AMSTERDAM

Posted on 5. November 2017 by Miriam

Amsterdam. Ich bin noch nicht allzu lange Fan dieser wunderbaren Stadt. Mit Anfang 20 fand ich London spannender. Später hat mich lange Zeit die Vorstellung abgeschreckt, dass überall nur vernebelte Kiffer rumhängen würden.
Vor drei Jahren war ich dann zum ersten mal dort. Und gleich bei der Ankunft am Bahnhof Centraal hat die Stadt mich total gepackt. Liebe auf den ersten Blick nennt man das wohl.

Amsterdam Noord

Wir, das heißt der Herzbube und ich, haben sehr schnell festgestellt, dass vor allem Amsterdam Noord all das bietet, was unser City-Trip-Herz höher schlagen lässt. Natürlich waren wir auch begeistert von den vielen Grachten und sind verzückt durch die Negen Straatjes geschlendert [ die Neun Straßen, ein Stadtviertel mit zahlreichen kleinen Geschäften, Bars und Restaurants in der Innenstadt von Amsterdam ] – am wohlsten haben wir uns aber in Amsterdam Noord gefühlt.

Direkt hinter dem Bahnhof Centraal fährt die Fähre der Städtischen Verkehrsbetriebe ab. Nach einer kurzen -kostenlosen- Fahrt über den IJ, früher ein Meeresarm der Zuiderzee, erreicht man das lebendige Viertel, dessen langsamer Aufstieg erst vor rund zehn Jahren begann, als die Stadt damit anfing, die Ballung im Zentrum zu entzerren. Die Fähren fahren am Tag alle paar Minuten. Auch in der Nacht fahren sie weiter, dann allerdings nicht mehr regelmäßig. Man kann übrigens auch Fahrrad oder Moped mit auf die Fähre nehmen.

Inzwischen sind immer mehr Kreative in das ehemalige Arbeiterviertel gezogen. In den renovierten ehemaligen Fabriken und Hallen haben sich Künstler Communities, aber auch zahlreiche junge Labels niedergelassen. Und natürlich findet man hier nun auch überall trendige Restaurants, Bars, Shops sowie auch einige Hotels. Eine meiner Lieblingsbars ist das Pllek: direkt am Wasser gelegen lässt es sich hier vor allem an sonnigen Tagen ganz wunderbar aushalten.

NDSM-Werft – Ateliers und junge, kreative Unternehmen

Mit der GVB-Fähre gelangt man auch direkt zum Anlegeplatz NDSM Werft. In der ehemaligen Schiffswerft befinden sich heute mehrere Ateliers, kreative Unternehmen und Agenturen – und hier finden immer wieder angesagte Events wie Festivals, Ausstellungen und Aufführungen statt. Sogar ein Skatepark ist in der riesengroßen Halle untergebracht.

Wer auf Vintage und Trödel steht, sollte übrigens unbedingt bei Neef Louis vorbeischauen. Es ist unfassbar, was man hier alles findet: Vintage Möbel, Kinosessel, alte Plakate, Lampen in allen Variationen und Design-Klassiker.

De Ceuvel – preisgekröntes Projekt mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Was ihr euch auf gar keinen Fall entgehen lassen dürft, ist ein Besuch auf dem de Ceuvel-Gelände. De Ceuvel ist ein Workplace für Kreative und Soziale Unternehmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit.  Auf dem ehemaligen Industriegelände hat sich eine aktive Gemeinschaft von Unternehmern und Künstlern gebildet, in der alle Beteiligten mithelfen, Amsterdams ersten zirkulären Büropark zu bauen. Das Grundstück beherbergt kreative Arbeitsbereiche, ein Podium, ein nachhaltiges Café, Räume zum Mieten und in naher Zukunft – ein schwimmendes Bed & Breakfast.

Dafür wurden alte Hausboote auf dem stark kontaminierten Boden abgestellt, die Arbeitsräume wurden mit sauberen Technologien ausgestattet und alles wurde durch einen gewundenen Steg miteinander verbunden. Der verunreinigte Boden rund um die Hausboote wird mit Hilfe von Phytoremediation saniert. Es wird versucht, so nachhaltig und energie-autark wie nur möglich zu arbeiten – so wird beispielsweise der Abfall auf innovative Art und Weise verarbeitet. Im zugehörigen Cafe de Ceuvel verzichtet man weitgehend auf Getränke aus Flaschen, Kräuter und Gemüse werden im eigenen Garten angepflanzt. So sitzt man hier auf Sitzbänken aus alten Booten inmitten der Beete. Ein absolut magischer, inspirierender Ort – und meine allererste Empfehlung, wenn es um Amsterdam geht.

Meine Top 6 für Amsterdam Noord

Bilderstrecke 

 

 

 

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